Nachhaltiges Spielen: Spaß haben und die Umwelt schonen

Spiel und Spaß wird im Verein bzw. Verband groß geschrieben – es ist eine wichtige Aktivität für Menschen jeden Alters. Es fördert die Kreativität, die soziale Interaktion und bietet eine willkommene Abwechslung vom stressigen Alltag.

Doch während Spielen viele positive Aspekte hat, können einige Spielgeräte, -materialien, -muster und -gewohnheiten die Umwelt belasten.

Hier sind einige Möglichkeiten, wie wir nachhaltiger spielen können, um sowohl unserer Freude am Spiel als auch der Umwelt gerecht zu werden.

Fakten: 

Mehr als drei Milliarden Euro werden jährlich in Deutschland für Spielzeug ausgegeben, Tendenz steigend. Und damit wird eine Menge Müll produziert – nicht nur wegen der Verpackungen.

Unter dem Motto „Toys for future“ – angelehnt an die Klimabewegung „Fridays for future“ – zeigen Hersteller vom 29. Januar bis 2. Februar 2020 Produkte, die aus Öko-Materialien sind oder mehr Umweltbewusstsein vermitteln sollen.

Die Haba-Gruppe im bayerischen Bad Rodach setzt z.B. bereits seit 2002 Bio-Kunststoffe aus Holzspänen, Mais und natürlichen Harzen in Babyspielsachen ein.

 

Tipps für nachhaltiges Spielen: 

Nachhaltige Spielmaterialien: Besonders beim Kauf von Spielzeugen und Spielen kann auf nachhaltige Materialien (wie z.B. Holzspielzeug, recycelbare Kunststoffe und umweltfreundliche Farben) geachtet werden, anstatt Plastikspielzeug zu kaufen, das oft aus nicht abbaubaren Materialien hergestellt wird.

Second-Hand und Upcycling: Gebrauchte Spiele und Spielzeug sind genauso gut! Anstatt immer neue Spiele zu kaufen, können auch Spiele getauscht oder gebraucht gekauft werden. Dies reduziert den Bedarf an neuen Ressourcen und hilft, Abfälle zu vermeiden. Bestehende Spielsachen können durch Upcycling-Projekte in etwas Neues und Spannendes verwandelt werden.

Digitale Spiele: Digitale Spiele sind eine umweltfreundlichere Alternative zu physischen Spielen. Sie verursachen keine Produktionsabfälle und benötigen keine Verpackung. Achtet jedoch darauf, die elektronischen Geräte energieeffizient zu nutzen.

Spiele in der Natur: Draußen zu spielen, sei es Wandern, Radfahren, Picknicken oder einfach nur herumtollen, ist nicht nur umweltfreundlich, sondern fördert auch die Verbindung zur Natur.

Bewusstsein schaffen: Sprecht mit euren Vereinsmitgliedern über Umweltschutz und Nachhaltigkeit, während Sie spielen. Dies kann dazu beitragen, ein Bewusstsein für Umweltthemen zu schaffen und positive Gewohnheiten zu entwickeln.

Spielregeln für Nachhaltigkeit: Erstellt gemeinsam Spielregeln für nachhaltiges Spielen. Dies könnte beinhalten, dass ihr während des Spielens Wasser aus wiederverwendbaren Flaschen trinken, anstatt Einwegplastikflaschen zu verwenden.

Wie kann ich nachhaltiges Spielzeug erkennen?

Fair und sauber hergestelltes Spielzeug ist leider Mangelware. Ein gesetzlich geregeltes Siegel für Nachhaltigkeit existiert bisher nicht. 70-90 % der weltweit gehandelten Spielwaren werden in China und anderen südostasiatischen Niedriglohnländern und häufig unter problematischen Bedingungen produziert. Mit den EU-Spielzeug-Richtlinien wurden zumindest einige Regelungen über die Sicherheit von Spielzeug geschaffen. Folgende Kennzeichnungen geben erste Orientierung beim Kauf von Spielwaren:

Geruchsprobe: Spielzeuge sollten neutral (weder chemisch, noch parfümiert) riechen.

Nicht zu bunt: Lacke enthalten oft chemische Stoffe. Das gilt auch für die Ummantelung von Buntstiften.

Weichmacher: PVC muss erst durch spezielle Stoffe aufgeweicht werden. Diese sind jedoch auf schädlich. Öko-Spielzeug sollte darum entweder als PVC-frei oder Phthalat-frei ausgeschrieben sein. 

Material- und Farbfestigkeit: Reiben Sie etwas über das Spielzeug. Dabei sollte sich weder Farbe, noch Material ablösen.