Streusalz und Alternativen

Der erste Schnee fällt, es ist kalt und die Welt um uns herum friert langsam ein. Auch Straßen, Geh- und Feldwege werden durch den gefrorenen Schnee zu einer spiegelglatten und rutschigen Oberfläche. Hier kommen nun Auftausalze, im Volksmund auch als Streusalze bekannt, zum Einsatz, um das Eis zu tauen und das Belaufen und Befahren jener Wege sicherer zu machen. Doch diese Art der Salze sind weder umweltfreundlich noch nachhaltig.

Abgesehen von den Schäden an Pflanzen und Bäumen unmittelbar am Straßenrand, oder der Verschmutzung des Grundwassers und der Versiegelung des Bodens, entstehen auch Schäden an Fahrzeugen oder Gebäuden aus Beton mit Stahllegierungen oder Ziegelbauwerken.

Um diese Beschädigungen an der Umwelt zu vermindern oder gar ganz zu vermeiden, möchten wir euch hier einige Informationen zu Streusalz und Alternativen geben, damit ihr sicher, umweltfreundlich und nachhaltig durch die kalte Jahreszeit kommt!

Fakten:

Streusalz besteht zu mindestens 94% aus herkömmlichem Kochsalz

Es schädigt bei übermäßiger Verwendung die Umwelt wie z.B. Übersalzung von Gewässern, Verdichtung der Bodenstruktur oder Bäume und Pflanzen am Straßenrand

Tiere leiden besonders unter dem Streusalz z.B. haftet bei Hundepfoten das Salz zwischen den Zehen. Wenn die Hunde das Salz abknabbern, kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen. Außerdem ist das Salz bei sämtlichen Tieren an Hufen oder Pfoten äußerst schmerzhaft

In vielen Gemeinden ist Streusalz im privaten Gebrauch verboten – bei Verstoß drohen sogar Geldstrafen (in Berlin z.B. bis zu 10.000€)

Sonderfall Schweiz: hier gibt es kein generelles Verbot, wodurch jährlich zwischen 300.000 und 350.000 Tonnen Streusalz ausgebracht werden

Seit Jahren werden auf der ganzen Welt Alternativen zu Streusalz getestet, bisher allerdings ohne einen Stoff, der keine Umweltschäden oder andere Nachteile mit sich bringt

Tipps für ein nachhaltiges und sicheres Streuen: 

Verwendet Alternativen wie Splitt, Granulat oder Sand.

Achtet beim Kauf auf den „Blauen Engel“ – er kennzeichnet salzfreie und/oder umweltverträglichere Streumittel.

Bei Schneefall die Schneedecke so schnell wie möglich wegschippen oder fegen. Durch das Auftreten und Überrollen, wird der Schnee verfestigt, wobei schneller gefährliches Eis entsteht. Durch das schnelle Entfernen lassen sich auch Streumittel sparen.

Wenn Eis und Schnee geschmolzen sind, lassen sich Splitt oder Granulat auch wieder auffegen und bei erneutem Schneefall wieder ausstreuen.

Bei Blitzeis oder an gefährlichen Stellen wie Treppen oder Steigungen, darf auch als Privatperson Streusalz ausgebracht werden. Diese Regeln unterscheiden sich allerdings in den verschiedenen Kommunen. Informiert euch also im Voraus, welche Regeln bei euch gelten, um mögliche Strafen zu vermeiden.

Schon gewusst?

In Deutschland werden jährlich durchschnittlich 1,5 Millionen Tonnen Streusalz ausgebracht. Ungefähr 1/3 davon lassen sich auf private Haushalte zurückführen.